Kreisfeuerwehrverband Meißen e. V.
++ Jahresdienstversammlung aller Wehrleiter des Landkreises Meißen ++
Nach vierjähriger Zwangspause trafen sich 180 Kameradinnen und Kameraden aus den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Meißen zur Jahresdienstversammlung (18. März) in der FH Meißen. Sie begann mit einem großen Dank durch Landrat Ralf Hänsel für die engagierte ehrenamtliche Feuerwehrarbeit. Zur Bilanz 2022 gehören u.a. 2.442 Einsätze, das sind 6,7 Einsätze pro Tag. Schwerpunkt waren die Waldbrände in der Radeburger Heide und vor allem in der Gohrischheide. Die Entwicklung der Wald- und Vegetationsbrände im Landkreis Meißen ist bedenklich und erfordert ein spezielles Risikomanagement, einschließlich Investitionen in Technik und Ausrüstung sowie Ausbildung. Kreisbrandmeister Ingo Nestler nannte in seinem Jahresbericht Zahlen: Im Jahr 2015 mussten 13 Waldbrände bekämpft werden, drei Jahre später 54 und 2022 waren es bereits 107. Ein ebenfalls wichtiges Thema ist die Zukunft der FF im Landkreis. Derzeit gibt es 138 Ortswehren, 3.183 aktive Kameradinnen und Kameraden, 1.093 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren sowie 151 Kinder. Der Landkreis, so Ingo Nestler, sei insgesamt beim Thema Feuerwehren sehr gut aufgestellt: Sowohl beim Wechsel von der Jugendwehr in den aktiven Dienst wie beim Blick auf die Alterspyramide. Die FF im Landkreis Meißen wird jünger. Keine ganz selbstverständliche Aussage! Die Förderung durch den Freistaat sowie der Eigenanteil der Kommunen garantieren eine moderne Fahrzeugflotte wie Ausrüstung. Und auch beim Neubau wie der Sanierung von Gerätehäusern gehe es gut voran. Größtes Investitionsvorhaben ist derzeit der Neubau eines Feuerwehrtechnischen Zentrums in Glaubitz, das 2024 übergeben werden soll. Ingo Nestler, dienstältester Kreisbrandmeister im Freistaat, hat über viele Jahre eine mittlerweile beeindruckende Statistik geführt, die wichtiger Teil des FF-Entwicklungskonzeptes ist. Der Vergleich garantiert u.a. eine zukunftsfeste Investitionsplanung. Weitere Themen der Jahresdienstversammlung waren Ergebnisse der Brandursachenermittlung auf Ebene der Kriminalpolizei, Fragen zum Einsatz des Rettungsdienstes bei Feuerwehreinsätzen, der Baufortschritt am FTZ, die Entwicklung der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Der Landkreis hat aktuell keine Nachwuchssorgen.
Text: Kerstin Thöns (mm)